Zeltlager
Das diesjährige – inzwischen 7. – Pfingstzeltlager für die Schüler und Jugendlichen der SG Hubertus Pfünz e.V. fand in der Zeit von 06.06. – 08.06.2003 statt.
Nach dem Eintreffen der 24 Teilnehmer am Freitag um 17.00 Uhr wurden die Hütten bezogen, danach wurden die Jungschützen vom Jugendleiter Gerhard Schmidt – der auch heuer wieder dieses Zeltlager organisiert hatte – begrüßt. Er stellte u.a. seine Helfer (Aufsichtspersonen) vor und gab wichtige Infos über den Lagerablauf, Sauberkeit im Lager, Nachtruhe und Verhaltensregeln bei Überfällen; ebenso wurden die beiden Mannschaften, welche gegeneinander spielten, von ihm eingeteilt. Da heuer erstmals die Mädchen und Jungen in der gleichen Anzahl (je 12 Kinder) an diesem Zeltlager teilnahmen, war es natürlich naheliegend, dass sie auch gegeneinander spielten; so bestand also die Mannschaft Rot aus 12 Mädchen und die Mannschaft Blau aus 12 Jungen. Nach diesen Ausführungen ging man um 19.00 Uhr ins Pfünzer Schützenhaus, wo Helfer Schnitzel mit Pommes als Abendessen vorbereitet hatten. Nachdem sich die beiden Mannschaften und die Aufsichtspersonen gestärkt hatten, galt es für Mannschaft Rot und Blau die erste Aufgabe zu bewältigen – sie mussten auf eine „Monsterscheibe“ schießen und versuchen mit 10 Schuss die Höchstpunktzahl von 55 zu erreichen. Diese „Spiel“ wurde als Einzel- und als Mannschaftsergebnis gewertet, wobei Welser Stefanie als Einzige die Höchstpunktzahl für sich verbuchen konnte. Nach diesem Schießen, welches fast gleich ausging – Mannschaft Rot hatte 365 Punkte; Mannschaft Blau hatte 364 Punkte – wurde nach Einbruch der Dunkelheit mit Fackeln wieder zum Zeltplatz über der Almosmühle gegangen. In dieser ersten Nacht dachte natürlich niemand ans Schlafengehen und so konnten auch die älteren Jungschützen (über 16 Jahre) bei ihrem „Überfall“ Keinen überraschen, zumal sie rechtzeitig von den Aufsichtspersonen mit ihren starken Scheinwerfern „gestellt“ wurden.
Nach gar keinem – oder zumindest ein paar Stunden Schlaf war am Samstagmorgen das Frühstück um 7.30 Uhr. Nachdem sich jeder reichlich stärken konnte, stand um 9.00 Uhr ein Besuch eines Wasserbehälters auf dem Programm. Mit Herrn Gerhard Ochsenkühn vom Wasserwirtschaftsamt Eichstätt, wanderte man ca. 30 Minuten zu dem neuen Behälter zwischen Pfünz und Landershofen. Herr Ochsenkühn führte uns durch den Speicher und er berichtete uns Wichtiges über das „Lebensmittel Wasser“; auch beantwortete er geduldig jede Frage (z.B. „Warum kommt bei uns zuhause warmes Wasser aus dem Hahn“).
Nach diesem sicherlich hochinteressantem Vortrag trat man nach einer kleinen Pause den Rückweg ins Zeltlager an, wo kurz darauf das Mittagessen – Spaghetti Bolognese – serviert wurde.
Um 13.00 Uhr war es dann endlich soweit: die beiden Mannschaften standen sich bei einem „Spiel ohne Grenzen“ gegenüber und waren bereit ihre Kräfte und ihre Geschicklichkeit gegeneinander zu messen. Es gab 15 verschiedene Spiele zu bewältigen, von denen alle als Mannschaftsergebnis und einige auch für die Einzelergebnisse gewertet wurden. Natürlich konnten die beiden Mannschaften auch einen Joker setzen, der – sollte das ausgewählte Spiel gewonnen werden – die doppelte Punktezahl versprach. Die Jungs setzten ihren Joker bei einem Staffellauf, den sie mit leichtem Vorsprung auch gewannen; die Mädels setzten ihren Joker hingegen beim Hulahup-Spiel, bei dem es galt, den Hulahup-Reifen so lange wie möglich um die Hüften kreisen zu lassen – mit klarem Vorsprung konnten sie die doppelte Punktzahl für sich eintragen lassen.
Andere „Mannschaftsspiele“ waren: „Oberkellner“: hier galt es eine Stahlkugel auf einem Tablett über eine Hindernisstrecke zu belancieren; „Sackhüpfen“, „Federballspielen“, „Luftballonstechen“: hier musste ein „Auserwählter“ mit verbundenen Augen auf Anweisung der übrigen Mannschaft Ballons – teils gefüllt mit Wasser – zum Zerplatzen zu bringen. Auch mussten die Mannschaften ein Puzzle aus 99 Teilen zusammenfügen; der Knackpunkt war hier: es gab keine Vorlage zum Abschauen. Mannschaft Rot war hier – wie auch beim Spiel „Bohrplatte“ – der Sieger. Bei der „Bohrplatte“ galt es, 50 Schrauben in eine Stahlplatte so weit einzudrehen, dass sie auf der anderen Seite wieder hinausschauten; das Gemeine an diesem Spiel war: bei den 50 Gewinden war ein Linksgewinde und bei den dazugehörenden Schrauben ebenfalls eine „Linke“ dabei. Wie schon gesagt: die Mädchen gewannen dieses Spiel vor den Jungen!
Die Spiele, welche auch für die Einzelergebnisse gewertet wurden, waren: „Dosenwerfen“, „Erbse in Flasche“, „Frisbeezielwerfen“, „Krankenschwester“, „Ringewerfen“ und „Torwandschießen“. Bei diesen „Zielspielen“ wurden meist die Jungen – also Mannschaft Blau – Sieger. Beim Spiel „Erbse in Flasche“, bei dem es galt, Erbsen aus einer bestimmten Höhe in eine Flasche fallen zu lassen, holten sich die Jungs einen Vorsprung von 21 Punkten, und beim „Frisbeezielwerfen“ – hier mussten mit Frisbees Büchsen getroffen werden – konnten sie ihren Vorsprung um nochmals 20 Punkte ausbauen. Beim „Krankenschwester“ Spiel mussten die Jungschützen versuchen, mit Spritzen Tischtennisbälle von Flaschenhälsen zu spritzen; hier hatte die „Blaue“ Mannschaft 10 Punkte mehr als die „Rote“. Das „Ringewerfen“, bei dem Ringe über Stangen geworfen werden mussten, ging unentschieden aus; jede Mannschaft konnte hier 27 Punkte erzielen. Das „Torwandschießen“, bei dem die Jungen Lagerintern Favorit waren (fast wäre hier der Joker zum Einsatz gekommen), gewannen – für die Jungs unbegreiflich – die Mädchen; sie hatten ein Tor mehr als die Jungs – was für eine Schande. Alles in Allem: Mannschaft Blau hatte am Ende des „Spiel ohne Grenzens“ 192 Punkte, und Mannschaft Rot konnten 159 Punkte gutgeschrieben werden.
Bei der Hälfte der Spiele wurde natürlich wegen der Hitze eine ausgiebige Pause gemacht, und nach den Spielen – so gegen 17.00 Uhr – mussten die Kinder noch einen Fragebogen ausfüllen, der in Schüler- und Jugendfragen aufgeteilt war. Bei Fragen wie z.B. „An welchem Fluss liegt Stuttgart?“ (am Neckar), „Wie viele Zinnen hat die Pfünzer Kirche?“ (14 Zinnen / Nothelfer), oder „Wie nennt man eine kluge Blondine?“ ( – ), erzielte die Mannschaft Rot 73 Punkte und die Mannschaft Blau 74 Punkte – also nur einen Punkt mehr.
In der gleichen Zeit musste jemand von beiden Mannschaften als Zusatzaufgabe eine Bleistiftzeichnung vom „Hüttenlager Almosmühle“ anfertigen – hier konnte die Welser Stefanie mit ihrem Bild die 20 möglichen Punkte für ihre „Mannschaft Rot“ holen.
Um 18.00 Uhr machte Welser Karl-Albrecht auf dem Gasgrill das Abendessen; es gab Würstchen und Steaks für die gesamten Teilnehmer. Nach dieser Essenspause wurde gegen 19.15 Uhr mit dem festgelegten Programm weitergemacht; es folgte die Auflösung der Fragebögen, welche am Nachmittag ausgefüllt werden mussten – Hans Schmidt übernahm diesen Teil. Danach folgte das schon obligatorische Quiz, bei dem die Mannschaften noch alles „zum Besten“ geben konnten. Jugendleiter Gerhard Schmidt und Sportleiterin Anita Beck stellten Fragen aus verschiedenen Bereichen, wie z.B. Geschichte, Kunst, Musik, Physik und Chemie, Sport und Spiel, Erde und Weltraum, usw.. Bei diesem Quiz, welches aus 100 Fragen bestand, bei dem immer 4 Antworten vorgegeben wurden, erzielte die Mädchenmannschaft 62 Punkte und die Jungenmannschaft 59 Punkte.
Somit ergab sich gegen 22.00 Uhr ein Endpunktestand von 698 Punkten für die „Blauen“ und 679 Punkte für die „Roten“.
Sieger des diesjährigen Pfingstzeltlagers sind also – mit nur 19 Punkten Unterschied – die Mannschaft Blau.
Den beiden Mannschaftsführern Drieger Anne (Mannschaft Rot / 2. Sieger) und Hilpert Felix (Mannschaft Blau / 1. Sieger) überreichte Jugendleiter Gerhard Schmidt je einen Pokal, der von Dengler Thomas (Pokale Dengler/Pfalzpaint) gestiftet wurde und eine Urkunde, auf der die Namen der Mannschaftsteilnehmer vermerkt sind.
Ebenfalls nach dem Quiz war die Preisverleihung von den erzielten Einzelergebnissen der bewältigten Spiele (einschl. Schießen am Freitag). Hier konnte sich ein jeder Teilnehmer einen Sachpreis (Fernglas, Kompass, Taschenmesser, Modellflieger, usw.) entsprechend seiner Platzierung aussuchen. Die ersten drei Sieger waren hier: Welser Stefanie (81 Punkte), Kirschner Alexander (67 Punkte) und Strauß Johannes und Grund Martina (mit je 57 Punkten).
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer sprach man noch viel über den vergangenen Tag und manch Eine oder Einer legten sich schon bald darauf schlafen, zumal der Schlaf vom Vortag fehlte.
Nach einem ausgiebigem Frühstück mit Kaffee und Kuchen fuhren die Hüttenlagerteilnehmer mit ihren Betreuern am Pfingstsonntag um 8.15 Uhr in die Pfünzer Kirche zum Gottesdienst. Danach fuhr man wieder zurück ins Lager, wo nun die Endreinigung der Unterkünfte, der Wirtschaftsgebäude und des Platzes bevorstand. Nachdem um 11.00 Uhr das Hüttenlager von einem Hausmeister des Jugendhauses Schloss Pfünz abgenommen wurde, konnten die Kinder um 11.15 Uhr von ihren Eltern abgeholt werden.
Das war ein Überblick über das Jugendzeltlager 2003 der SG Hubertus Pfünz, und ich möchte mich bei allen bedanken, die zum Gelingen dieses Zeltlagers beigetragen haben; am meisten freut mich, dass dieses Zeltlager ohne Unfälle ausgegangen ist.
Gerhard Schmidt
-Jugendleiter-