Zeltlager
Das Zeltlager der Jungschützen der SG Hubertus Pfünz fand heuer erstmals im August statt; vom 12.08. – 14.08.05. Siebzehn Kinder nahmen die Gelegenheit wahr, ein paar Tage bzw. Nächte auf dem Zeltplatz des Jugendhauses Pfünz über der Almosmühle zu verbringen.
Nachdem die Kinder am Freitag um 17.00 Uhr im „Hüttenlager„ eintrafen, wurden ihnen nach dem Einrichten der Hütten die Betreuer (Betz Wolfgang, Schmidt Hans, Beck Anita, Meier Martina und Schmidt Gerhard) vorgestellt und sie erhielten vom Jugendleiter Gerhard Schmidt Informationen und Anweisungen zum diesjährigen Zeltlager.
Nach den Abendessen, bei dem es Pizza „bis zum Abwinken„ gab, wurden die Betreuer von den Jungschützen zu einem Fußballmatch herausgefordert, welches sie mit Hilfe von einigen Kindern mit einem Unentschieden „über die Runden bringen„ konnten. Hier machte sich die bessere Kondition von den „Jungen„ sehr stark bemerkbar – oder lag es am wenigeren Pizzakonsum der Kinder?
Nach diesem „Verdauungsspiel„ ging es – wie es sich für einen Schützenverein gehört – ans Schießen. In der Schlechtwetterhalle des Hüttenlagers war von den Betreuern ein Schießstand aufgebaut worden, an dem es galt, für sich selbst und für die Mannschaft (Rot und Blau) zu punkten. Ein jeder der Zeltlagerteilnehmer musste 5x auf eine LP-Scheibe schießen, auf der verschiedene Bäckersymbole aufgedruckt waren; ebenso durfte jeder 1x auf einen aufgeblasenen Luftballon schießen, in dem sich ein Zettel mit Bonuspunkten befand. Die ersten drei Schützen bei diesem Schießen waren:
1. Welser Karina 67 Punkte
2. Grund Martina 64 Punkte
3. Schwarzbauer Christoph 62 Punkte
Nach diesem ersten Wettbewerb gingen die meisten Kinder – das Wetter war nämlich nicht ideal; es regnete – in die Hütten, um noch ein paar Stunden zu ruhen, denn um 1.00 Uhr stand eine Betriebsbesichtigung bei der Bäckerei Hackner in Gaimersheim auf dem Programm; für die meisten von uns ist es ja eine Selbstverständlichkeit, dass am Morgen frische Semmel, Brezen, Brot und Gebäck auf dem Frühstückstisch liegen; welcher Aufwand hierfür jedoch nötig ist, um „Max und Moritz„ diese „Selbstverständlichkeit„ bieten zu können, das wollten wir jetzt einmal sehen.
Nachdem wir also um 1.00 Uhr bei der Bäckerei Hackner in Gaimersheim antrafen, wurden wir schon vom Produktionsleiter, Herrn Erich Ablaßmeier, empfangen. Er führte uns durch das Werk, wo wir mit großen Augen und Ohren sahen und zuhörten, was und wie alles in einer Bäckerei gemacht wird. Vom Versand, Backöfen, Mehlsilos, Semmelstraße, Plunderanlage, usw. erfuhren wir viel Interessantes über die Bäckerei und den Beruf des Bäckers und Konditors.
Von einigen Kindern hörte man „Hier ist es mir zu heiß„ und von manchen Betreuern war zu vernehmen „Die müssen ja ganz schön arbeiten„; man sieht, von den Dingen hatten wir wirklich keine Ahnung. Als uns dann noch Stückzahlen von verschiedenen Bereichen z.B. „Brezen drehen„ oder wie viele Semmel in einer Nacht gemacht werden, mitgeteilt wurden, war nur noch „Das gibt`s doch nicht„ zu hören.
Was noch zu erwähnen ist, das ist der Geruch in einer Bäckerei. Ein paar Kinder sagten: „Hier riecht es fest nach Hefe„, doch die meisten waren begeistert von dem Geruch von frischen Brezen, Semmel, Brot oder Gebäck; als wir dann noch mit ansehen durften, wie die Schlemmermax`s täglich frisch zubereitet wurden, war es um uns geschehen: auf einmal hatten wir alle Appetit auf was Süßes oder Deftiges (Max und Moritz hatten Hunger).
Umso willkommener war die Einladung von Herrn Ablaßmeier in die Kantine der Bäckerei Hackner, wo eine großzügige Bewirtung für uns stattfand. Neben Schlemmermax und Süßem gab es auch Kaffee oder kühle Getränke für uns.
„An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei der Geschäftsführung der Firma Hackner, Herrn Ablaßmeier, Herrn Kimmel, Herrn Sachs und bei der ganzen Belegschaft bedanken, welche uns diese informationsreiche Betriebsführung mit großzügiger Bewirtung ermöglicht haben. Danke!
Als wir uns gestärkt hatten, traten wir – nachdem wir als Dank ein Bild mit den Teilnehmern des Zeltlagers überreicht hatten – den Nachhauseweg an, für den uns noch frische (heiße) Brezen als „Marschverpflegung„ mitgegeben wurden.
Um 3.00 Uhr waren wir wieder – um einige Erfahrungen reicher – auf unserem Hüttenlager in Pfünz, wo sich die meisten sofort in ihren Schlafsack verkrochen.
Am Samstag war das Frühstück erst um 9.00 Uhr, wo die frischen Brezen eine willkommene Erweiterung des Buffets waren. Danach stand der Vormittag zur freien Verfügung; er hätte auch zum Ausschlafen genutzt werden können, wenn nicht einige Hobbyschlagzeuger gemeint hätten, sie müssten unbedingt in dieser Zeit „Übungsstunden„ abhalten.
Nach dem Mittagessen stand Bogenschießen auf dem Programm des Zeltlagers. Der Gaubogenreferent des Gaues Eichstätt, Herr Georg Glaßner, hatte sich bereit erklärt, einen „Schnupperlehrgang„ mit den Pfünzern Jungschützen an diesem Samstagnachmittag durchzuführen. Bei herrlichem Wetter brachte er den Teilnehmern die Grundlagen des Bogenschießens in Theorie und Praxis bei. Die Kinder und die Betreuer waren mit Eifer bei der Sache und so war es nicht verwunderlich, dass – nach einiger Zeit der Übung – die meisten Pfeile das Ziel trafen.
„Hier möchte ich mich auch beim Glaßner Georg bedanken, dass er sich die Zeit für uns genommen hat mit uns zu schießen; ebenso gilt mein Dank dem Gau Eichstätt und den Altmühltalern Schützen aus Gungolding für die Überlassung der Ausrüstung zum Bogenschießen. Danke!„
Nach ca. 3 Stunden Schießen, hatten die meisten dann doch genug und als alles wieder aufgeräumt war, wurde der Grill für das Abendessen hergerichtet.
Nachdem „Grillmeister Betz„ Würstchen und Steaks mit Kartoffelsalat serviert hatte, mussten die beiden Mannschaften Rot und Blau – nachdem abgespült war – Fragebögen mit verschiedenen Fragen (Originalton: „sauschwer„) beantworten und eine Bleistiftzeichnung von „Max und Moritz mit Breze„ anfertigen.
Bei den Fragebögen konnten die Jungs (Mannschaft Blau) 110 Punkte schreiben, die Mädels (Mannschaft Rot) hatten 3 Punkte weniger – also 107 Punkte; bei den Zeichnungen fiel es der Jury (Betreuer) nicht leicht, einen Gewinner zu ermitteln, und so gaben sie beiden Mannschaften je 25 Punkte. Doch bei dem Schießspiel des vorigen Abends erzielten die „Roten„ 455 Punkte und die „Blauen„ nur 414 Punkte – das macht einen Gesamtpunktestand von 587 – 549 Punkte für die Mannschaft Rot. Die Mädchen konnten also heuer vor den Jungen den 1. Platz erringen.
Als Beck Anita und Meier Martina die Fragen, der von ihnen erstellten Fragebögen, aufgelöst hatten, nahm Gerhard Schmidt die Preisverleihung des Schießens vor; hier erhielt ein jeder Teilnehmer einen Preis.
Bei der anschließenden Pokalverleihung nahm Grund Martina stellvertretend für die Mannschaft Rot den 1. Siegerpokal, und Kirschner Thomas stellvertretend für die Mannschaft Blau den 2. Siegerpokal entgegen – danach traf man sich am Lagerfeuer und ließ den Abend gemütlich ausklingen.
Am Sonntag wurde nach dem Frühstück der Platz, die Gebäude und die Hütten gereinigt und nach der Abnahme durch einen Hausmeister des Jugendhauses konnten die Kinder um 10.30 Uhr von ihren Eltern abgeholt werden.
Zum Schluss möchte ich mich bei allen bedanken, welche direkt oder indirekt zum Gelingen unseres 9. Jugendzeltlagers beigetragen haben.
Gerhard Schmidt
– Jugendleiter –