Zeltlager
Beim diesjährigen Pfingstzeltlager der Jungschützen der SG Hubertus Pfünz e.V. – welches vom 28.05. – 30.05.2004 stattfand – nahmen insgesamt 20 Kinder teil. Zehn Mädchen und zehn Buben im Alter von 10 bis 16 Jahre teilten sich in Mannschaft Rot (Mädels) und Mannschaft Blau (Jungs) auf, um gegeneinander ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit zu testen.
Nach der Platzübergabe am Freitag um 17.00 Uhr durch einen Hausmeister des Jugendhauses, wurden zuerst die Hütten eingerichtet; danach wurden vom Jugendleiter Gerhard Schmidt die Aufsichtspersonen (Beck Anita, Meier Martina, Betz Wolfgang, Schmidt Hans, Welser Karl-Albrecht) vorgestellt und das Programm für die kommenden Tage bekannt gegeben.
Nach einigen zusätzlichen Informationen – u.a. des Verhalten bei einem Überfall; Nachtruhe; usw. – begab man sich auf den Weg ins Schützenhaus, wo zu Abend gegessen wurde. Nachdem man sich bei Schnitzel mit Pommes und Spezi gestärkt hatte, ging es an die erste Aufgabe für die beiden Mannschaften – sie mussten (wie es sich für einen Schützenverein gehört) ihr Können beim Schießen unter Beweis stellen. Ein Jeder musste zwei 5er Streifen schießen, auf welche einmal nur die geraden – und des andern nur die ungeraden Treffer gewertet wurden. Außerdem durften noch 5 Schuss auf eine „Bonusscheibe“ abgegeben werden, bei der man zusätzliche Pluspunkte für sich selbst und für die Mannschaft verbuchen konnte.
Diesen ersten Wettbewerb konnte die „Blaue Mannschaft“ für sich mit einem knappen Vorsprung von 32 Punkten entscheiden.
Nach Einbruch der Dämmerung ging es mit einem Fackelzug wieder zurück zum Hüttenlager auf der Almosmühle, wo einige Betreuer bereits ein Lagerfeuer entfacht hatten, um sich zu wärmen. In dieser Nacht, an der natürlich niemand ans Schlafen dachte, wurden die dürren Christbäume von der Christbaumaktion im Januar dieses Jahres „entsorgt“; manchmal schlugen die Flammen bis zu fünf Meter gegen den Himmel. Jedem war diese Wärme des Feuers nur recht; war es doch die kälteste Nacht, die wir in den acht Zeltlagern bis jetzt hatten – zum Semmelholen am Samstagmorgen musste man die vereiste Autoscheibe abkratzen!!!
Nachdem am Samstagmorgen das Frühstück eingenommen wurde – von den einen mehr oder weniger müde – fuhren wir nach Eichstätt, um die Feuerwehr zu besichtigen. Hier erfuhren wir von Markus Hanrieder viel Nützliches und Interessantes – von der Alarmierung bis zum Einsatz der Feuerwehr – und man konnte die verschiedenen Feuerwehrautos und die Ausrüstung für verschiedene Einsatzmöglichkeiten anschauen. Am faszinierendsten war für die meisten die Drehleiter („schade, dass wir nicht nach oben fahren können“) und das Dienstfahrzeug des Kommandanten; für andere war es der Kalender im „Pressluftflaschenraum“ der FFW Eichstätt.
Ich möchte mich bei Herrn Hanrieder noch mal ganz herzlich im Namen unserer Jungschützen bedanken, dass er sich für uns die Zeit genommen hat, uns die FFW Eichstätt zu zeigen und unsere Fragen geduldig zu beantworten. „Danke Markus!!! Es war hochinteressant“.
Wieder im Lager, wurde das Mittagessen eingenommen; zur Freude des eingeteilten Lagerdienstes gab es Leberkäsesemmeln – hier entfiel nämlich das Abspülen!
Mit ein bisschen Verspätung – eine Jungschützin musste zuerst noch von Anita verarztet werden; sie hatte sich in einer Hütte einen 2 cm langen Span eingetreten – wurde dann die geplante Wanderung zum Dreireitergrab und zur Mariengrotte in Buchenhüll angetreten.
Am diesem wunderbaren, sonnigen Samstagnachmittag ging es durch den Wald zum Dreireitergrab, von dem die Legende sagt, dass sich hier drei schwedische Reiter – welche Buchenhüll überfallen wollten – verirrten und verhungerten. Ihre drei Schimmel, auf denen sie geritten waren, hat man angeblich noch des öfteren gesehen (auch heute noch) – darum gibt es in Landershofen eine „Schimmelleite“ (Baugebiet), was auf diese Legende zurückzuführen ist.
Nach der Besichtigung dieses Grabes mit Eisenkreuz ging man weiter über den Kreuzweg zur Mariengrotte nach Buchenhüll. Hier warteten bereits einige Betreuer (mit dem Auto) und hatten für die Wanderer etwas zum Trinken (Eistee) und Kleinigkeiten zum Stärken (Kit Kat, usw.) vorbereitet. Hier war von den beiden Teams die zweite Aufgabe für die Mannschaftswertung zu bestreiten – es musste die Mariengrotte gemalt werden. Während die Bleistiftzeichnung von den Mädchen zusammen angefertigt wurde, so wählten die Jungen „einen Künstler“ aus, der für ihre Mannschaft punkten sollte: den Hilpert Benny.
Die beiden „Gemälde“ wurden von der Jury (Betreuer) mit jeweils 20 Punkten bewertet.
Danach ging es wieder zum Hüttenlager auf die Almosmühle zurück, wo die beiden Gruppen Fragebögen – aufgeteilt in Schüler und Jugendliche – erhielten, die es zu lösen galt.
Auf diesen Zetteln galt es, Fragen über Allgemeinwissen, Scherzfragen und spezielle Fragen über unseren Schützenverein zu beantworten; hier konnte die Mannschaft Blau zwei Punkte mehr erringen als ihre Gegner.
Mit Fußballspielen, Frisbeewerfen und Federballspielen vertrieb man sich die Zeit bis zum Abendessen, wo von Karl-Albrecht Welser Steaks und Würstchen „serviert“ wurden.
Waren die Jungs bis zu diesem Zeitpunkt noch mit 34 Punkten im Vorsprung, so hatten die Mädels nun die Gelegenheit – bei einem Bilderquiz – den Ausgleich, oder gar einen Sieg zu erringen. Bei diesem Bilderquiz ging es darum, Detailaufnahmen (Pressluftkartusche, Früchte, Schießblende, Zahnbürste, Knopf, usw.), welche mit Hilfe der modernen Technik (Stromaggregat, Labtop, Beamer) von Schmidt Hans auf die Leinwand „geworfen“ wurden, zu erraten. Bei den 50 Bildern – mit jedem „Mausklick“ wurde ein weiterer Teil eines Bildes sichtbar – konnten von den beiden Mannschaften sehr viele Punkte (max. 15 Punkte für jedes richtig erkannte Bild) gutgemacht werden; bei falschen Antworten wurden aber auch Minuspunkte vergeben.
Um es kurz zu sagen: die Mannschaft Blau (Jungen) haben bei diesem interessanten Quiz ihren Vorsprung noch weiter bzw. riesig ausbauen können („da haben wir richtig abgesahnt“), und verwiesen somit die Mannschaft Rot (Mädchen) mit einem Unterschied von 246 Punkten – richtig gelesen: zweihundertsechsundvierzig Punkte – auf den 2. Platz. „So einen eindeutigen Sieg hatten wir in den acht Jahren Zeltlager noch nie“!
Bei der anschließenden Pokalverleihung konnte Manfred Wittmann und Grund Martina – stellvertretend für ihre Mannschaften – die Siegerpokale in Empfang nehmen.
Aufgrund des Schießens am Freitagabend, bei dem neben der Mannschafts- auch eine Einzelwertung durchgeführt wurde, durfte sich noch ein jeder Teilnehmer einen Preis (u.a. Kompass, Fernglas, Sporttasche, usw.) aussuchen; hier waren die ersten drei Sieger:
Schwarzbauer Christoph mit 79 Gesamtpunkten
Schmidt Hubert mit 70 Gesamtpunkten
und Schmidt Christina mit 69 Gesamtpunkten.
Am Sonntagmorgen ist dieses 8. Pfingstzeltlager der Jungschützen der SG Hubertus Pfünz e.V. nach einem gemeinsamen Besuch des Pfingstgottesdienstes in der Pfünzer St. Nikolaus-
kirche zu Ende gegangen. Nach dem Säubern der Hütten, des Platzes und der Wirtschafts-
gebäude konnten die Kinder um 11 Uhr von ihren Eltern abgeholt werden.
Ich möchte mich noch bei allen bedanken, welche zum Gelingen dieses Zeltlagers beigetragen haben: den Verantwortlichen des Jugendhauses Pfünz; dem Schützenverein Pfünz; dem HVV Pfünz (für die Überlassung des Grills); den Frauen, die am Freitagabend das Essen bereiteten (und abspülten); der FFW Eichstätt (bes. Hanrieder Markus); den Betreuern; und besonders bei den teilnehmenden Kindern für ihr diszipliniertes Verhalten beim diesjährigen Pfingstzeltlager.
Gerhard Schmidt
– Jugendleiter –